Nicht selten verbinden sich in Albrecht Fuchs‘ (* 1964) Fotografien journalistische Auftragsarbeiten mit einem persönlichen künstlerischen Interesse am Leben und Schaffen der Persönlichkeiten, die er porträtiert. Der in Köln lebende Fotograf hatte für Magazine wie art, Monopol und Zeitungen wie die FAZ oder Süddeutsche bereits eine Vielzahl von bekannten Personen vor der Kamera: angefangen bei Politikern wie Joschka Fischer über Schauspieler wie Bud Spencer und Isabella Rosellini fotografierte er vor allem zahlreiche Künstler wie Martin Kippenberger, Raymond Pettibon, Mike Kelley, Elizabeth Peyton und Georg Herold. Doch reduziert Fuchs seinen Blick nicht auf eine bestimmte Generation oder Prominente. Auf unprätentiöse und einfühlsame Art und Weise fotografiert er auch unbekannte Persönlichkeiten, die ihn faszinieren und fängt dabei nicht nur deren Wesen, sondern immer auch Bestandteile und Details aus deren Leben und Umgebung ein.
In der Ausstellung „Hmong Americans“, die in Zusammenarbeit mit dem Label „International Wardrobe“ entstanden ist, richtet Albrecht Fuchs seinen Blick auf die Hmong Einwanderer in den USA, eine indigene Minderheitengruppe aus Laos, Vietnam und Thailand, die nach dem Vietnamkrieg vor allem in die USA geflüchtet ist. Nachdem die CIA in den 1960er und 70er Jahren einheimische Hmong Soldaten für einen „geheimen Krieg“ rekrutiert hatte, um sie gegen die laotische Widerstandbewegung und später gegen die südvietnamesischen FNL einzusetzen, suchten nach dem Krieg und während des darauf folgenden kommunistischen Regimes Tausende von Hmong Flüchtlingen Asyl in den Vereinigten Staaten.
In der Ausstellung „Hmong Americans“, die in Zusammenarbeit mit dem Label „International Wardrobe“ entstanden ist, richtet Albrecht Fuchs seinen Blick auf die Hmong Einwanderer in den USA, eine indigene Minderheitengruppe aus Laos, Vietnam und Thailand, die nach dem Vietnamkrieg vor allem in die USA geflüchtet ist. Nachdem die CIA in den 1960er und 70er Jahren einheimische Hmong Soldaten für einen „geheimen Krieg“ rekrutiert hatte, um sie gegen die laotische Widerstandbewegung und später gegen die südvietnamesischen FNL einzusetzen, suchten nach dem Krieg und während des darauf folgenden kommunistischen Regimes Tausende von Hmong Flüchtlingen Asyl in den Vereinigten Staaten.
Dort wächst nun mittlerweile eine zweite, „amerikanisierte“ Generation heran, die die Traditionen und Kultur ihres Volkes jedoch weiter aufrecht erhält. Dazu gehört insbesondere die alljährlich stattfindende Neujahrsfeier (traditionell nach der Erntezeit), während der Albrecht Fuchs‘ Aufnahmen Anfang November in Los Angeles entstanden sind. Die prächtigen Trachten, die während der Festlichkeiten auch der Suche nach einem Partner dienen sollen, bestehen aus aufwändigen Stickereien, Batiken und Applikationen, wie die von „International Wardrobe“ zur Verfügung gestellte Tracht in der Ausstellung zeigt. Durch kleinste Unterschiede in der Ausführung erhält man Auskunft über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Dorfgemeinschaft, zu Status, Alter und Familienstand. Durch den westlichen Einfluss wurden mit der Zeit jedoch wesentliche Änderungen vorgenommen und die Trachten sowohl durch die industrielle Textilproduktion als auch die vorherrschende Mode dem westlichen Stil zunehmend angepasst.
Der Ausstellungstitel „Hmong Americans“ entstand in Anlehnung an David Bowies Album „Young Americans“ von 1975, das – beeinflusst durch seinen Umzug nach New York – für Bowie einen musikalischen Neuanfang bedeutete, in dem er sich auf die Musik zurück besann, die ihn als jungen Mann prägte. Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Herkunft und Weiterentwicklung wird auch in Albrecht Fuchs‘ Fotografien deutlich. Er schafft es, in seinen Aufnahmen die Synthese aus Ursprung und Veränderung, das Verschmelzen der indigenen Wurzeln mit der westlichen Welt zu vermitteln und zu reflektieren.
Der Ausstellungstitel „Hmong Americans“ entstand in Anlehnung an David Bowies Album „Young Americans“ von 1975, das – beeinflusst durch seinen Umzug nach New York – für Bowie einen musikalischen Neuanfang bedeutete, in dem er sich auf die Musik zurück besann, die ihn als jungen Mann prägte. Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Herkunft und Weiterentwicklung wird auch in Albrecht Fuchs‘ Fotografien deutlich. Er schafft es, in seinen Aufnahmen die Synthese aus Ursprung und Veränderung, das Verschmelzen der indigenen Wurzeln mit der westlichen Welt zu vermitteln und zu reflektieren.
So sieht man auf den Aufnahmen nicht nur Trägerinnen traditioneller Trachten, sondern auch einen älteren Hmong der „ersten“ Generation im schwarzen Mantel, Wollmütze und Umhängetasche. Albrecht Fuchs' Bilder sind in diesem Sinne nicht nur Porträts unserer Zeitgenossen, sondern darüber hinaus Betrachtungen und Reflexionen zur Existenz dieser Menschen, ihrem Umfeld, ihrer Mode und Kultur sowie ihrer Geschichte, die sich hinter ihnen verbirgt.