Die Bohnenschoten kuscheln sich dicht aneinander. Der Apfel zeigt sein Gehäuse her. Der Hecht macht einen Kopfstand.
In den Arbeiten von Ingar Krauss sind die Pflanzen und Tiere ihrer natürlichen Umgebung enthoben. Lediglich ein wenig Erde erinnert manchmal an den Ort, von dem sie kamen. Derart isoliert werden sie zu komischen Objekten, im doppelten Sinn: eigentümlich und lustig. Krauss selbst spricht vom „vegetabilen Eigensinn“ der Pflanzen in seinen Bildern.
Gefunden hat er sie da, wo Menschenhand sie einhegt. Im Zwischenreich von Natur und Kultur, dem Garten. Wie schon mit DIE WANDERARBEITER, seiner letzten Ausstellung in der Galerie für Moderne Fotografie, bewegt sich der in Berlin geborene Krauss mit PFLANZEN UND TIERE in seiner erweiterten Heimat, den ländlichen Gegenden Brandenburgs mit ihren robust-poetischen Namen. Märkisch-Oderland, Potsdam-Mittelmark, Niederer Fläming.
In den Arbeiten von Ingar Krauss sind die Pflanzen und Tiere ihrer natürlichen Umgebung enthoben. Lediglich ein wenig Erde erinnert manchmal an den Ort, von dem sie kamen. Derart isoliert werden sie zu komischen Objekten, im doppelten Sinn: eigentümlich und lustig. Krauss selbst spricht vom „vegetabilen Eigensinn“ der Pflanzen in seinen Bildern.
Gefunden hat er sie da, wo Menschenhand sie einhegt. Im Zwischenreich von Natur und Kultur, dem Garten. Wie schon mit DIE WANDERARBEITER, seiner letzten Ausstellung in der Galerie für Moderne Fotografie, bewegt sich der in Berlin geborene Krauss mit PFLANZEN UND TIERE in seiner erweiterten Heimat, den ländlichen Gegenden Brandenburgs mit ihren robust-poetischen Namen. Märkisch-Oderland, Potsdam-Mittelmark, Niederer Fläming.
Neben den Motiven verweisen die Ölfarben in gedämpften Tönen, mit denen Krauss seine auf Silbergelatinepapier abgezogenen Schwarzweiß-Fotos bearbeitet, auf die Tradition, in die er sich hier einschreibt – oder -malt: das Stillleben.
Anders aber, als in den überbordenden Markt-, Jagd- und Früchtestillleben, die seit dem 17. Jahrhundert ein mal mehr, mal weniger geschätztes Genre der Kunst sind, arrangiert Krauss seine Bildgegenstände behutsam zu kleinen Gruppen. Manchmal stehen Sellerie, Fisch und Zucchini auch allein. Als hätte er sie angehalten auf ihrem Weg von Beet und See in die Küche. Auf dass sie gewürdigt werden.
Das Stillleben – im Französischen „nature morte“ – zeigt das unbewegte Dasein der Dinge. In Krauss’ Bildern ist mehr Leben als Stille, und sie sind erstaunlich bewegend. Sie erzählen von der Schönheit, der Heiterkeit, vom Werden und vom Vergehen. Denn Memento Mori sind sie trotzdem, immer.
Text: Anne Waak
Anders aber, als in den überbordenden Markt-, Jagd- und Früchtestillleben, die seit dem 17. Jahrhundert ein mal mehr, mal weniger geschätztes Genre der Kunst sind, arrangiert Krauss seine Bildgegenstände behutsam zu kleinen Gruppen. Manchmal stehen Sellerie, Fisch und Zucchini auch allein. Als hätte er sie angehalten auf ihrem Weg von Beet und See in die Küche. Auf dass sie gewürdigt werden.
Das Stillleben – im Französischen „nature morte“ – zeigt das unbewegte Dasein der Dinge. In Krauss’ Bildern ist mehr Leben als Stille, und sie sind erstaunlich bewegend. Sie erzählen von der Schönheit, der Heiterkeit, vom Werden und vom Vergehen. Denn Memento Mori sind sie trotzdem, immer.
Text: Anne Waak